Es gibt viele Attribute mit der Kirche beschrieben wird. Gerade in den 70er und 80er war die Selbstbezeichnung bunt für Kirche, sowohl evangelisch als auch katholisch, gang und gäbe. Vielerorts entstanden bunte Familienkirchen. Bunt stand hier für die Fähigkeit verschiedene Menschen an einen Tisch zu bekommen. Mehrere Jahrzehnte später ist das Bewusstsein größer, dass es noch viel, viel mehr Menschen gibt, die man in den letzten Jahren vernachlässigt hat.
Wir von Kirche Urban versuchen in verschiedenen Settings präsent zu sein. In Zusammenarbeit mit Anderen in der Stadt profitieren wir von deren Kompetenzen.
Meinrad Furrer, Kirche Urban
Meinrad Furrer ist katholische Seelsorger in Zürich. Unter anderem im ständigen Angebot der katholischen Kirche Zürich Kirche Urban steht und arbeitet er an einer bunten Kirche. EIne Kirche, die wahrnimmt, dass sie Kraft aus der Begleitung und Arbeit mit den Menschen schöpft und dabei den mahnenden Lehranspruch aufgibt. Er organisiert und koordiniert nicht nur Projekte mit der Zürcher Hochschule der Künste, sondern seit Jahren auch die Pride. Was für viele in der Stadt selbstverständlich, ist gerade in der katholischen Kirche einigen zu bunt: queer sein.
Keine Argumente da. Nicht mehr auf der Höhe der theologischen Diskussion und auf der humanwissenschaftlichen Situation sowieso nicht. […] Und da zu sagen: Ja, aber wir können die ja pastoral begleiten. Das geht einfach nicht. Ich kann keine Dinge begleiten, die ich selber mitverursacht hab.
Menrad Furrer, Kirche Urban
Deswegen kommen wir auch nicht drumherum über das letzte Schreiben aus dem Vatikan zum Thema Segnung von homosexuellen Paaren zu sprechen. Welches Problem hat die katholische Kirche eigentlich mit Sexualität? Und wie passt es eigentlich zusammen, alle Menschen erreichen zu wollen und gleichzeitig viele Menschen grundlos den Glauben abzusprechen?
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