Kirchenentwicklung ist doch eigentlich nur etwas für urbane Räume und finanzkräftige Kirchengemeinden. Eine Rückmeldung, die ich immer wieder bekomme. Umso glücklicher bin ich diese Folge mit Johannes Böttner (@house_des_herrn). Er ist Pfarrer in der sehr kleinen Stadt (!) Niedenstein und Wichdorf, südlich von Kassel und stand im letzten Jahr, genauso wie viele anderen Gemeinden auch, vor der Herausforderung des Lockdowns.
Warum musste eigentlich erst Corona kommen, bevor wir in Kirche sowas ausprobieren?
Johannes Böttner, Pfarrer in Niedenstein und Wichdorf
Zunächst sind sie klassisch gestartet mit YouTube Livestreams gestartet und haben dabei gemerkt, dass sie nicht nur senden wollen. Also gab es Partizipationsmöglichkeiten wie das Einreichen von Bildern. Als dann der Sommer kam, in dem so vieles wieder möglich war, ging es nicht zurück in die Kirche, sondern an Orte, wo der Gottesdienst seinen natürlichen Platz hat. Erntedank auf dem Bauernhof, Einschulungsgottesdienst auf dem Schulhof, Konfirmation auf dem Sportplatz – und es waren die best Besuchtesten Gottesdienste, die Johannes in den letzten sieben Jahren erlebt hat.
Wo können wir neu denken und anknüpfen, was Menschen auch sonst gerne machen?
Johannes Böttner, Pfarrer in Niedenstein und Wichdorf
Mit Johannes spreche ich über die kleinen Veränderungen, die großes Bewirken. Über Ressourcen und Finanzierung sowie die Chancen von etablierten Dorfgemeinden. Denn es braucht keinen urbanen Raum, um als Kirche für die Menschen da zu sein.
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