#66 – Was lernen aus den Sozialwissenschaften? mit Daniel Hörsch (midi)

In dieser Folge spreche ich mit Daniel Hörsch von midi (Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung). Daniel ist sozialwissenschaftlicher Referent und betreibt leidenschaftlich gerne Studien. Er hat dadurch einen analytisch geprägten Blick auf Kirchenentwicklung. Dieser eher empirische Blickwinkel bestätigt bekannte Baustellen der Glaubenskommunikation und belegt Problemfelder mit belastbaren Zahlen.

Wir haben Antworten gegeben auf nie gestellte Fragen und ich will dem ergebnisoffenen Fragen Raum geben. Ich bin ein großer Freund einer Theologie des Fragens.

Daniel Hörsch, midi

Die Institution Kirche könne laut Daniel ruhig etwas mehr Offenheit wagen und mehr Fragen stellen, als Antworten geben. Seit Jahren machen Studien wie die Sinus-Milieu-Studie deutlich, dass (nicht nur junge) Menschen sich durchaus als religiös definieren, die Kirche aber nicht als Antwortgeberin wahrnehmen. Kirche schafft es nicht, ihr Alleinstellungsmerkmal herauszustellen und zu kommunizieren, welche Verheißung sie den Menschen anbietet.

Meine tiefe Überzeugung ist, dass wir an das Ende der volkskirchlichen Blütezeit gekommen sind. Diese volkskirchliche Blütezeit der 50er Jahre und davor ist ohnehin die Ausnahme in der Kirchen- und Konfessionsgeschichte.

Daniel Hörsch, midi

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