Ohne Frage: Die Bibel ist schon irgendwie wichtig für das Christentum und auch für die Kirche. Sie umfasst nicht nur wichtige Texte des Christentums aus seiner Entstehungszeit, sondern auch eine Unmenge an jüdischen Glaubenserfahrungen. Als religiöse Schriftsammlung hat sie maßgeblich europäische Geschichte beeinflusst und selbst Personen, die nicht glauben, können den Wert der Bibel als Weltliteratur anerkennen. Doch klar ist auch: Selbst der jüngste Text in der Bibel ist über 1800 Jahre alt. Vor 1800 Jahren gab es weder Strom, noch Industrialisierung, noch Volkskirchen und schon gar kein Internet. Wofür braucht es dann heute noch die Bibel? Gerade im Hinblick auf Reformation hin zu einer Kirche der Zukunft.
Ich finde das Besondere an der Bibel ist, dass sie immer auf der Seite der Unterdrückten steht und es immer ein Hoffnungsüberschuss gibt.
Kerstin Offermann, Referentin für Bibelkommunikation und Bibelinnovation
Darüber spreche ich mit Kerstin Offermann (Referentin für Bibelkommunikation und Bibelinnovation bei der Arbeitsstelle für missionarische Pastoral und diakonische Profilbildung, midi) und Oliver Albrecht (Propst in der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, EKHN). In einer Sache sind sich beide einig: Die Bibel will ernst genommen werden.
Ich finde eine Gefahr von Kirchenentwicklung ist, dass man schon vorher weiß, wo der Hase langläuft und dann in der Bibel nach den passenden Sachen blättert.
Probst Oliver Albrecht, Evangelischen Kirche Hessen-Nassau
Wenn Dich das Thema interessiert, dann könnte auch die midi Tagung am 21. April zum Thema „Bibel neu verlinken“ etwas sein. Alle Informationen findest Du unter https://www.mi-di.de/termine/fachtag-bibel-2021
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