Zu Beginn der Pandemie war gefühlt jede zweite Kirchengemeinde mit ihrem Gottesdienst auf YouTube. So richtig erfolgreich ist aber keine davon geworden. Heute rede ich mit Lukas Schienke, der sich beim Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen-Bremen (ekn) professionell mit Kirchenkommunikation auf YouTube beschäftigt. Er ist unter anderem verantwortlich für die Formate “Anders Amen”, “Religionen im Gespräch” und “BASIS:KIRCHE”, das Ziel seiner Arbeit ist aber allgemein die Wahrnehmung kirchlicher Themen in den Medien. Auch, wenn dabei noch viele Fehler gemacht werden – unter anderem mit dem Format “Anders Amen” hat Lukas gemeinsam mit den Creatorinnen gezeigt, dass Kirche auch YouTube kann.
Im Prinzip haben Kirchen genau das Gegenteil von dem gemacht, was sie erreichen wollen. Sie haben Content auf die Plattform gestellt, den keiner sehen wollte, und wurden dadurch durch den Algorithmus bestraft.
Kirche hat den Kontakt zur Altersgruppe zwischen 20 und 40 verloren. Der Sonntagsgottesdienst wird wenig besucht, aber gleichzeitig gibt es digitale Formate, die große Reichweite erlangen. Die Menschen scheinen also ein Bedürfnis nach Spiritualität zu haben, werden aber nicht mehr abgeholt. Für die Kirchenbubble wirken die sozialen Medien oft noch anbiedernd, dabei geht es darum, die Gesetzmäßigkeiten einer Plattform zu kennen und geschickt zu nutzen.
Gerade Pastor:innen sagen: Ich lasse mir doch jetzt nicht von YouTube vorschreiben, wie ich zu predigen habe.
Links:
- Anders Amen https://www.youtube.com/channel/UC8GQAXuJ_DpNg6hu1HHM73w
- Religionen im Gespräch https://www.youtube.com/channel/UChxsZk5L4M4OiDp0Pk0sqAQ
- BASIS:KIRCHE https://www.youtube.com/c/BASISKIRCHE
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