Du fragst Dich, was genau Glauben und Feminismus miteinander zu tun haben? Oder du interessierst Dich sowohl für das eine als auch für das andere und fragst Dich, wie beides zusammen kommt? So geht es einigen. Und gleichzeitig gibt es viele, die genau diese Themen ganz selbstverständlich zusammen denken.
In diesem Artikel habe ich 5 Medien-Tipps zusammengestellt, die Dir einen Einstieg in den Themenkomplex rund um Glaube und Feminismus geben.
1. Der Sammelband “radikal soft”, herausgegeben von Designerin Nina Knöll
“Feminismus und Glauben gehören zusammen” heißt es schon auf der ersten Seite des Sammelbandes “radikal soft – Zwischen Feminismus und Glauben”. Warum und wie das gelingen kann, das erzählen sieben christliche Feministinnen in diesem Buch durch ihre ganz persönlichen Erfahrungen und Gedanken: Merle Niederwemmer (@beseeltsein) schreibt von ihrem Date mit Gott*, Paula Nowak (@diepaulanowak) über Role Models im Kloster und Marienliebe als Protestantin und Sr. M. Sophia Gisa (@sr.m.sophia) über das Zusammenleben und Feministin-Sein zwischen den verschiedenen Generationen von Mitschwestern. Jeder Beitrag für sich zeichnet dabei ein eigenen Bild vom Zusammenhang von Glauben und Feminimus und gerade das macht den Sammelband so interessant.
2. Das (Hör-)Buch “Gott ist Feministin” von Mira Ungewitter
Das neue Buch von Mira Ungewitter heißt “Gott ist Feministin”. Mira erzählt darin Anekdoten aus ihrem Alltag als Pastorin oder von eigenen Erfahrungen. Dabei knüpft sie immer wieder Verbindungen zu Wortbedeutungen in biblischen Originaltexten, erklärt die Zusammenhänge von oft gehörten, aber immer wieder falsch verstandenen Bibelversen und plädiert für eine radikal feministische, neue Lesart der Bibel. Über audible gibt es das Hörbuch zu kaufen, im Probe-Abo ist es sogar kostenfrei anzuhören.
3. Der TikTok-Kanal von Lisa Quarch (@lisa_quarch)
Lisa Quarch (@lisa_quarch) ist nicht nur auf Instagram als “Feministin, Christin und Theologin” unterwegs, sondern seit einigen Monaten vor allem auch auf TikTok . Dort postet sie kurze Videos zu feministischen Themen und erklärt allen, die es hören wollen (oder auch nicht), warum LGBTQ+ Sein keine Sünde ist, wieso Ally-Sein gelebte Nächstenliebe ist und wie eigentlich feministisch Beten. Und natürlich noch viel viel mehr. Wie sie alle die Informationen in so kurzweilige Videos verpackt, da kann ich nur staunen – und gespannt zuhören, bis das Video wieder von vorne losgeht.
4. Das Buch von Was zur Hölle?! zu Frauen der Theologiegeschichte
Das Team von “Was zur Hölle?!” widmet sich im ersten Buchprojekt den Biografien von Frauen der Theologiegeschichte. Denn dort sind Frauen mehr als unterrepräsentiert. Bis ins Mittelalter hinein erlangten fast ausschließlich diejenigen Frauen Bekanntheit, die sich für ein Leben als “geweihte Jungfrau” entschieden. Neben der Rolle als Ehefrau und Mutter war das Leben in der Klostergemeinschaft im patriarchalen System die einzige Möglichkeit, um ein öffentliches Leben zu führen. Aber kennst du auch Argula von Grumbach, Elisabeth Moltmann-Wendel oder Marcella Althaus-Reid? Nein? Dann kannst Du mit “Frauen der Theologiegeschichte” auf jeden Fall neue Bekanntschaften machen.
5. Der Instagram-Kanal von Veronika Rieger
Veronika Rieger (@riegeros) ist laut “Bio” bei Instagram “#pfarrerin in the making” und “queer feminist” und die Pronomen, die Veronika benutzt, sind “she” und “they”. In Veronikas Beiträgen geht es um die Sichtbarkeit als nichtbinärer Mensch im Internet und in der Kirche, um polyamoure und offene Beziehungen, das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper und um noch so viel mehr, wo es sich lohnt, genau hinzuschauen oder zuzuhören, um das Internet und die Kirche Stück für Stück zu einem Safe(r) Space zu machen.