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Kinderrechte für Kinder kommunizieren

Im Zuge der Bekämpfung der Coronapandemie wurde im März 2020 ein erster, deutschlandweiter Lockdown beschlossen. Dadurch wurden die sozialen Kontakte auf ein Minimum reduziert. Für viele Kinder bedeutete dies eine Zentrierung auf die Kernfamilien. Home-Office, Kinderbetreuung, Beschulung, Freizeitgestaltung, Haushaltsbewältigung, Partnerschaft und vieles mehr fand nun auf wenigen Quadratmetern statt. Soziale Netzwerke und Unterstützungssysteme (Kollegen*innen, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Freunde, Nachbarn) fielen durch die eingeschränkte Ausgangssperre weg.

Für die meisten Kinder und Jugendlichen bedeuteten die Einschränkungen, dass die Befriedigung von Grundbedürfnissen nicht mehr sichergestellt war. Für das ein oder andere Kind bedeutet der Kindergarten- oder Schulausfall, der Ausfall von Kinder- oder Jugendgruppe, des Sports oder der Theater-AG auch den Verlust einer warmen Mahlzeit pro Tag sowie den Verlust eines Umfeldes, in dem es für einige Stunden am Tag in psychischer und physischer Sicherheit ist, Vertrauenspersonen hat und im Zweifel auch unter fürsorglicher Beobachtung steht, ob (neue) Spuren von häuslicher Gewalt aufgetreten sind.

Die Fachstelle Prävention des Bistums Triers beobachtete diese Entwicklung – gerade mit Blick auf die Situation von Kindern und Jugendlichen – von Anfang an mit großer Sorge. Da Suchmaschinen und der Zugang zum Internet oft die einzige Möglichkeit für Außenkontakt sind, wurden vom Team gängige Suchanfragen recherchiert und die Qualität der Antworten ausgewertet. Die Qualität der Antworten bei Themen der Prävention sind oft sehr rar und meist fachlich fragwürdig. Freiwillige Projekte scheinen beispielsweise mit dem Thema „Missbrauch“ oft überfordert zu sein.

Mit dem Aufbau der Seite grenzenzeigen.de möchte die Fachstelle Kinder dabei unterstützen, ihre eigenen Grenzen zu kennen und zu zeigen. Deshalb werden die meisten Suchanfragen zum Thema Prävention auf grenzenzeigen.de korrekt und für Kinder verständlich beantwortet. Auch die Kinderrechte sind kindgerecht aufbereitet. Ebenso werden Lehrer:innen, Erziehungsberechtigte und Menschen, die mit Kindern arbeiten, dabei unterstützt, angemessen und qualitativ hochwertig Themen der Prävention zu besprechen.

ruach.jetzt unterstützte die Fachstelle Prävention beim Aufbau der Homepage.

Fakten

https://grenzenzeigen.de/
Projektstart: März 2020
Client: Bistum Trier